Return on Investment ist nicht gleich Amortisationszeit

Story

Wenn Sie Ihre Produktion mit Robotern und entsprechender Ausrüstung automatisieren wollen, müssen Sie einen soliden Business Case erstellen, um einschätzen zu können, wie rentabel die Automatisierung tatsächlich sein wird.

Viele Unternehmen berechnen den Return on Investment, kurz ROI, anhand der Amortisationszeit, wobei die Kosten des Roboters durch das Monatsgehalt des Mitarbeiters geteilt werden, den er ersetzen soll. Das ergibt zwar eine konkrete Zahl, mit der Sie arbeiten können, allerdings ist zu bedenken, dass Sie sich auf diese Weise kein klares Bild vom tatsächlichen Wert und den Auswirkungen der Automatisierung auf Ihr Unternehmen machen können.

Für eine genauere und ganzheitlichere Berechnung müssen zunächst die Anfangskosten und dann die kurz- und langfristigen materiellen und immateriellen Vorteile berücksichtigt werden, die Sie aus dieser Art von Investition ziehen können.

Vier Aspekte für Ihren Business Case

Damit Sie die richtigen Roboter und die richtige Roboterausrüstung für Ihr Unternehmen wählen, sollten Sie die folgenden vier Automatisierungsaspekte bei der Erstellung Ihres Business Case bedenken:

1. Gesamtinvestitionen in Roboterausrüstung

Wenn Sie Ihre Abläufe automatisieren möchten und dabei an kollaborative Roboter denken, die flexibel sind und sicher zwischen Ihren anderen Mitarbeitern arbeiten können: Wie hoch wären die Gesamtinvestitionen in einen solchen Roboter verglichen mit einem herkömmlichen Roboter?

Um Ihre Gesamtinvestition in die Roboterausrüstung zu berechnen, müssen Sie die Anfangsinvestition, aber auch die Kosten für zusätzliches Systemzubehör oder Infrastruktur innerhalb Ihrer Einrichtung sowie die Ihnen möglicherweise entstehenden Integrationskosten berücksichtigen. Wie einfach sind die Roboter zu programmieren und wie flexibel sind sie einsetzbar? Benötigen Sie jedes Mal einen Systemintegrator, wenn Sie eine kleine Änderung machen möchten, oder lassen sich Roboter und Zubehör derart einfach programmieren, dass Sie auf stundenlange, teure Beratungszeit für die Anpassung verzichten und Ihr Personal stattdessen so schulen können, dass es kleine, notwendige Änderungen ohne Hilfe erledigen kann?

Berücksichtigen Sie zukünftige Wartungskosten und die Frage, ob ein bestimmter Roboter innerhalb Ihres Unternehmens leicht anderweitig eingesetzt werden kann, um den sich ändernden Anforderungen Ihrer Produktion gerecht zu werden. Schauen Sie sich an, ob Sie das Layout Ihrer Werkhalle ändern müssen, wenn Sie traditionelle Roboter einsetzen möchten, da dies mit hohen Kosten verbunden sein kann und tendenziell zu einer eher statischen und weniger flexiblen Installation führt. Achten Sie unbedingt auf die Kosten für die technische Aufrüstung oder Aktualisierung und bedenken Sie spätere Ergänzungen und damit verbundene Entwicklungskosten.

Beispiel: Der Einsatz eines autonomen mobilen Roboters (AMR) mit Mobilroboterausrüstung von ROEQ anstelle eines herkömmlichen liniengeführten fahrerlosen Transportfahrzeugs (FTF, auch AGV) kann bedeuten, dass Ihre Integrationskosten aufgrund der Benutzerfreundlichkeit, der Flexibilität, des geringen Platzbedarfs, der einfachen Programmierung und der Möglichkeit, die Technologie selbst intern zu aktualisieren und zu warten, minimiert werden. Erfahren Sie hiermehr über die Unterschiede zwischen AMR und FTF.

2. Auswirkungen auf Ihre Mitarbeiter

Was würde der Einsatz von Robotern und der richtigen Ausrüstung für die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter bedeuten?

Wenn Sie bestimmte Aspekte Ihrer Produktion automatisieren, wie viel sparen Sie dann durch die Einführung von sichereren, effizienteren und ergonomischeren Arbeitsverfahren bei den Sozial-, Gesundheits- und Versicherungsaufwendungen? Wie wirken sich weniger Unfälle aufgrund von menschlichem Versagen wertmäßig aus? Und was verändert sich für Sie, wenn Sie Ihre wertvollen Mitarbeiter für andere, komplexere Aufgaben einsetzen können?

Automatisierung kann den Arbeitsalltag Ihrer Mitarbeiter sicherer machen, insbesondere wenn Sie kollaborative Roboter und entsprechende Ausrüstung einsetzen, die über eingebaute Sicherheitsfunktionen verfügen, sodass die Roboter auch in stark frequentierten Produktionsumgebungen sicher und effektiv mit Menschen zusammenarbeiten können.

Repetitive, d. h. sich oft wiederholende, Bewegungen und manuelle Handlingprozesse bergen erhebliche Sicherheits- und Arbeitsschutzrisiken. Solche Probleme können durch die Einführung kollaborativer Roboter und der richtigen Roboterausrüstung erheblich reduziert werden, so dass Ihre Mitarbeiter sich auf weniger arbeitsintensive und repetitive Arbeiten konzentrieren und in Ihrem Unternehmen höherwertige Aufgaben übernehmen können. Die Mitarbeiter erhalten zudem die Möglichkeit, sich mit der Robotertechnik vertraut zu machen und neue Fähigkeiten zu erwerben, die ihr zukünftiges Vorankommen sowie das Wachstum Ihres Unternehmens fördern werden. Mitarbeiterzufriedenheit ist schwer zu bewerten, aber für Ihr Unternehmen von unschätzbarer Bedeutung.

Beispiel: Wenn Sie in der Lage sind, AMRs mit ROEQ-Hebermodulen einzusetzen, können Sie beladene Paletten sicher und effizient vom Ende Ihrer Produktionslinie in Ihr Lager liefern und die Mitarbeiter, die zuvor Gabelstapler bedient haben, für andere, komplexere Aufgaben abstellen und so Ihre Ressourcen besser nutzen.

Mehr dazu lesen Sie in dieser Business Challenge …

3. Höhere Effizienz

Wie würde sich der Produktivitätsgewinn durch Roboterausrüstung auf Ihr Unternehmen auswirken? Was würde eine einheitlichere Qualität für Ihre Produkte bedeuten?

Schauen Sie sich an, wie viele repetitive Prozesse in Ihrem Unternehmen derzeit noch von Hand ausgeführt werden. Wie viele Stunden, Wochen oder Tage nehmen diese Aufgaben in Anspruch? Wie viele Mitarbeiter sind für diese Aufgaben abgestellt? Haben die Produkte durchgehend die gleiche Qualität? Wenn diese Prozesse durch Roboterausrüstung automatisiert werden, profitieren nicht nur die Gesundheit und Sicherheit Ihrer Mitarbeiter, sondern das ganze Unternehmen. Auf diese Weise sind die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter gewährleistet. Gleichzeitig haben diese mehr Zeit für andere, interessantere Aufgaben oder Projekte innerhalb des Unternehmens.

Wenn ein Roboter 24 Stunden am Tag repetitive oder monotone Aufgaben für Sie erledigt, denken Sie z. B. an die Just-in-time-Abholung von Teilen, sind Ihre Produkte schneller aus dem Werk beim Kunden. Oder wie wirken sich etwa eine effizientere Produktion und eine konstantere Qualität auf die Produktivität Ihres Unternehmens aus? Könnten Sie mehr Aufträge übernehmen? Was würde das für Ihr Geschäftsergebnis bedeuten?

Beispiel: Wenn Sie in der Lage sind, mithilfe eines AMR mit Mobilroboterausrüstung von ROEQ Teilen automatisiert abzuholen, die von Ihren Mitarbeitern benötig werden, haben Sie weniger Stillstandszeiten und können Ihre Produktion steigern, da die Mitarbeiter die benötigten Teile sicher und effizient genau dann geliefert bekommen, wenn sie sie benötigen.

Lesen Sie die Case Story von MiR 

4. Minimale Anpassung

Was wäre, wenn die Roboter leicht zu programmieren wären und die Flexibilität hätten, verschiedene Aufgaben auszuführen?

Wenn Sie sich für die neueste Robotertechnologie entscheiden, sind in diese bereits viel Erfahrung und Know-how zu verschiedenen Produktionsarten eingeflossen und im Voraus einprogrammiert. Eine solche Technologie kann von praktisch jeder Person einfach eingerichtet, programmiert, umprogrammiert und in ein Unternehmen integriert werden, d. h. Sie müssen keine speziell ausgebildeten Ingenieure oder Techniker für die Integration und Wartung der Roboterausrüstung hinzuziehen oder die Roboterausrüstung zwischen verschiedenen Arbeitsabläufen wechseln. Außerdem sparen Sie sich am Anfang unzählige Stunden für die Anpassung und Entwicklung, denn die Software verfügt bereits im Auslieferungszustand über alles, was Sie brauchen. Die Automatisierung mit Mobilroboterausrüstung ist einfach, spart Zeit und stellt sicher, dass Ihre Produktion während Einrichtungs- oder Umrüstungsarbeiten zwischen verschiedenen Aufgaben nicht zu lange stillsteht. Damit sparen Sie gleichzeitig Zeit und Geld bei der Einstellung von Mitarbeitern sowie für Schulungen. Berücksichtigen Sie das also unbedingt in Ihrer Kalkulation.

Zusammenfassung

Es lohnt sich, einen Schritt zurückzutreten und Ihre Investitionen in Roboterausrüstung ganzheitlich zu betrachten. Der Blick auf das große Ganze erlaubt Ihnen, den kurz- und langfristigen Wert, den die Roboterautomation Ihrem Unternehmen bringen wird, besser zu erkennen. Es ist ein kleinteiliger Prozess, weil dies eine Investition in das Wachstum, die Entwicklung, die Nachhaltigkeit und die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens ist.

Sprechen Sie bei der Erstellung Ihres Business Case und wenn Sie begründen möchten, warum eine Investition in Robotertechnik sinnvoll ist, daher möglichst immer von „Return on Investment“, oder ROI, und nicht von „Amortisationszeit“, d. h. der Anzahl der Tage, Monate oder Jahre, die Sie benötigen, um die Kosten Ihrer Investition wieder hereinzuholen. Die so kalkulierte Amortisationszeit wird in jedem Fall schlechter sein als der per ROI berechnete Wert, da die Amortisation mit Löhnen gegengerechnet wird, während die ROI-Berechnung die gesamte Bandbreite der materiellen und immateriellen Vorteile und Auswirkungen für das Unternehmen auf kurze und lange Sicht berücksichtigt.

Wir helfen Ihnen gerne dabei, einen belastbaren Business Case für die Automatisierung mit Roboterausrüstung zu erstellen.

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